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Ärgerlich
Es gibt Dinge im Leben, über die man sich maßlos ärgern kann. Oder die das Gefühl vermitteln, das den Betroffenen seitens der Firmen und Institutionen keinerlei Wertschätzung gegenüber erbracht wird. Im schlimmstenfalls trifft beides gleichermaßen zu.
Dem Ärger Luft zu machen, dafür haben wir diese Seite erstellt. Lassen Sie Dampf ab und schicken Sie uns ihren Frust.
Warnstreiks: Am 10.03.2025 an 13 Flughäfen - und wer denkt an die betroffenen Fluggäste und Abwickler?

Es ist wieder so weit, die Streiks für die Forderungen für bessere Entlohnungen starten in die neue Saison. Das Streikrecht ist im Grundgesetz der Bundesrepublik verankert und hat durchaus seine Berechtigung. Zweifelhaft ist jedoch, wie es seitens der Gewerkschaften praktiziert wird. Hier ist auch sehr viel Eigennutz, Arroganz und mangelnde Rücksichtnahme zu erkennen.
Weshalb die Ver.di Forderungen und die Angebote der Arbeitgeber stark auseinanderdriften ist eine Frage. Die andere ist, weshalb muss es auf dem Rücken der Fluggäste ausgetragen werden. Hier ist fehlendes Feingefühl nicht zu übersehen. Was letztlich auch nicht dem Image der Gewerkschaft dienlich ist.
Beispielsweise die für Montag, 10.03.2025 angekündigte Arbeitsniederlegung an 13 Flughäfen, welche ein paar Tage zuvor angekündigt wurde. Lt. Spiegel.de werden rund 3.400 Flüge ausfallen und mehr als 500.000 Menschen ihre Flugreise am Montag nicht wie geplant antreten können.
Jetzt kommt der Hammer. Plötzlich und unerwartet wird der Flughafen Hamburg am 09.03.2025 geschlossen, weil dieser in einen Warnstreik von ver.di fällt, der öffentlich nicht vorher angekündigt wurde.
Da frage ich mich, wer denkt an die Betroffenen?
Familien, die zu Beginn der Hamburger Winterferien den Flieger bekommen müssen, weil gebucht. Wenn es gut läuft“, kann umgebucht werden auf Berlin, Hannover oder Bremen. Wenn nicht, hat die Familie neben dem Ärger auch noch die Mehrkosten und Beträge für nicht genutzte Leistungen zu tragen, weil die Unterkunft oder Anschlüsse nicht erreicht werden können. Für die Familien, die sich den Urlaub eisern zusammensparen mussten, eine zusätzliche Belastung, die den Erholungswert im Vorfeld ad abdsurdum führt.
Fluggesellschaften müssen binnen kürzester Zeit reagieren, damit den Kunden geholfen werden kann und die Zusatzkosten so gering wie möglich gehalten werden.
Reisebüros müssen mit der ohnehin dünnen Personaldecke noch mehr Arbeit leisten, die niemand bezahlt und die keine Neukundenbetreuung in derselben Zeit zulässt.
Reiseveranstalter tragen bei den Pauschalreisen die Kosten für Umbuchungen, müssen möglicherweise anfallende Mehrkosten für die Pauschalurlauber übernehmen und müssen die betrieblichen Aufwendungen in voller Höhe auffangen. Hier spreche ich aus jahrelanger Erfahrung und zermürbenden Arbeitstagen, die uns die streiksüchtigen Gewerkschaftler - im Gedächtnis bleibt der letzte ausufernde Bahnstreik - bereitet haben.
Jeder Prozentpunkt an höherem Arbeitslohn bedeutet auch eine Erhöhung der Gewerkschaftsbeiträge. Da kann gewerkschaftlicher Egoismus nachvollzogen werden.
Und die kochende Wut bei den Betroffenen.
Ich meine, dass der Staat gefordert ist, das Streikrecht neu zu gestalten, damit ein faires Miteinander, ja – das kann es geben, zum Tragen kommt.
Die Gewerkschaften denken bedauerlicherweise nicht daran, die Betroffenen in irgendeiner Weise zu schonen.